AMO und RWTH präsentieren erste Ergebnisse elektromechanischer Eigenschaften des wenig erforschten 2D-Materials Platindiselenid

In einer Kooperation zwischen AMO GmbH, RWTH Aachen, Infineon Technologies AG und sechs weiteren Instituten und Forschungseinrichtungen (Universität der Bundeswehr München, Trinity College, Universität Siegen, Universität Leipzig, TU Dresden, Helmholtz-Zentrum Dresden) konnten erste Ergebnisse elektromechanischer Eigenschaften des wenig erforschten 2D-Materials Platindiselenid erzielt werden. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit mit dem Titel „Hochempfindliche elektromechanische piezoresistive Drucksensoren auf Basis großflächig geschichteter PtSe2-Filme“ wurden jüngst in den ACS Nano-Briefen veröffentlicht.

Die Forscher der RWTH Aachen und ihre Kollegen demonstrierten erstmals nanoelektromechanische piezoresistive Drucksensoren auf der Basis von Platindiselenidmembranen. Dieses halbmetallische Material wurde durch thermisch unterstützte Umwandlung von Platin bei einer CMOS-kompatiblen Temperatur von 400°C gezüchtet. Diese Drucksensoren zeigen eine sehr hohe Empfindlichkeit, Größenordnungen, die höher sind als die von nanomaterialbasierten Bauelementen, einschließlich Graphen. Außerdem wurde ein hoher negativer Dehnungsfaktor oder -85 mit Platindiselenid als Dehnungssensor an einem Biegebalken gefunden.
Die Forschung ist das Ergebnis mehrerer geförderter Forschungsprojekte von M-ERANET/Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, NanoGraM, 03XP0006), der Europäischen Kommission im Rahmen der Projekte Graphene Flagship (785219), des European Research Council (ERC, InteGraDe, 3017311), FLAG-ERA (HE 3543/27-1), der Science Foundation Ireland (PI Grant No. 15/IA/3131, 12/RC/2278 und 15/SIRG/3329) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG LE 2440/1-2 und HE 3543/18-1).
Quelle: https://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/acs.nanolett.8b00928