Eine EU-Delegation bei AMO

Eine Delegation der EU-Kommission besuchte die AMO GmbH im Rahmen eines Standortbesuchs an der RWTH Aachen. Thema des Besuchs war die Rolle der Universitäten für die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand in Europa und was die EU tun kann, um die weitere Entwicklung der Universitäten zu fördern.

© Heike Lachmann

Die EU-Delegation wurde von Peter Dröll, Direktor für Wohlstand der Generaldirektion Forschung und Innovation, geleitet und bestand aus Jurgen Tiedje, Leiter des Referats „Industrielle Transformation“, Liviu Stirbat, Leiter des Referats „Industrie 5.0“, Iiro Eerola, Referent im Referat „Valorisierungspolitiken und IPR“, und Andrea Ceglia, politischer Berater von Peter Dröll.  Die Delegation traf sich mit dem Rektor der RWTH Aachen, Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, dem Kanzler, Prof. Dr. Manfred Nettekoven, den Prorektoren Prof. Dr. Matthias Wessling und Prof. Dr. Malte Brettel, den Professoren Prof. Dr. Thomas Bergs und Prof. Dr. Max Lemme sowie mit verschiedenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der besuchten Standorte.

© Heike Lachmann

Nach den ersten Treffen im RWTH Collective Incubator und im  Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen zog die Delegation am Nachmittag zu AMO. Ein wichtiges Diskussionsthema bei AMO war „Next Generation Computing“.  „Europa befindet sich in diesem Bereich an einem kritischen Entscheidungspunkt“, so Prof. Lemme. „Es gibt einen zunehmenden Bedarf an spezifischer Hardware für Anwendungen der künstlichen Intelligenz, die weit über die Standard-CMOS-Technologie hinausgeht. Dies ist eine Chance für Europa, im globalen Wettbewerb wieder Anteile zu gewinnen und die technologische Souveränität auf dem entscheidenden Gebiet der KI anzustreben. Damit dies gelingt, müssen wir die Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Industrie und Gesellschaft verbessern. Insbesondere müssen wir Mechanismen für einen effizienten Technologietransfer und die Valorisierung schaffen. Das versuchen wir zum Beispiel mit dem Cluster4Future NeuroSys zu erreichen.“

NeuroSys ist ein vom BMBF gefördertes Großprojekt, an dem die RWTH Aachen, das Forschungszentrum Jülich, die AMO GmbH sowie Unternehmen und Start-ups aus der Region Aachen beteiligt sind. Ziel ist es, eine tragfähige Technologiebasis für neuromorphe Hardware für Anwendungen der künstlichen Intelligenz zu entwickeln. Neben den offensichtlichen wissenschaftlichen Aspekten steht NeuroSys für die Vision, ganz unterschiedliche Partner zu vernetzen und zu orchestrieren und so ein innovatives Ökosystem zu schaffen. „Es ist Zeit, nicht nur auf technologischer Ebene zu experimentieren, sondern auch neue Schritte in Bezug auf Partnerschaften zu unternehmen. Wir müssen Kooperationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufbauen, um sozioökonomische Auswirkungen zu erzielen, d. h. um die Fortschritte in der Forschung in praktikable Lösungen für die Herausforderungen unserer Gesellschaft umzusetzen“, so Lemme.