Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft nimmt Fahrt auf

JRFGemeinschaft wächst / Geschäftsstelle etabliert / Evaluierungsverfahren wird vorbereitet

Vor einem Jahr wurde die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) gegründet, die inzwischen Fahrt aufgenommen hat. Die JRF ist als gemeinnütziger Verein organisiert und hat bereits Ende 2014 zwei neue Mitglieder aufgenommen: Das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST) sowie das Rheinisch-Westfälische Institut für Wasserforschung (IWW). Damit zählt die Forschungsgemeinschaft aktuell 15 wissenschaftliche Institute mit mehr als 1200 Mitarbeitern in NRW und einem Jahresumsatz von über 70 Millionen Euro.

Das Ziel der JRF ist es laut Professor Dieter Bathen „Forschungsergebnisse nicht nur in die Kreise der Wissenschaft, sondern vor allem auch in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft einzubringen und damit zu einer nachhaltigen Entwicklung in NRW beizutragen“. Bathen ist Vorsitzender der JRF und wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) in Duisburg. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der JRF, Professor Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal-Instituts, leitet er die Arbeit der Forschungsgemeinschaft. „Das erste Jahr stand ganz im Zeichen der Konstituierung. Wir haben ein Zusammengehörigkeits-Gefühl entwickelt und unsere gemeinsame Mission formuliert. Das war eine spannende Herausforderung. Immerhin reicht die Expertise der 15 Institute von Produktions-, Energie- und Umwelttechnik bis zur Entwicklungs-, Friedens-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung. Dadurch ist gesichert, dass wir die vielseitigen Herausforderungen in NRW ganzheitlich betrachten können“, erklärt  Schneidewind.

In Zukunft soll eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden, um der JRF mehr Sichtbarkeit zu verleihen. Mit der Entwicklung einer Kommunikationsstrategie wurde Ramona Fendeisz, der hauptamtliche kaufmännische Vorstand, betraut. Fendeisz wurde Ende 2014 von der Mitgliederversammlung gewählt und der Vorstand dadurch komplettiert. Seit Februar 2015 leitet sie die Geschäftsstelle, die bei der Akademie und Wissenschaften und Künste (AWK) in Düsseldorf angesiedelt ist. Fendeisz gibt einen Überblick über die ersten Aufgaben: „Mit der Etablierung der Geschäftsstelle wurde der Grundstein gelegt. Darüber hinaus benötigen wir ein einprägsames Logo als Wiedererkennungsmerkmal. Auch ein gemeinsamer Internetauftritt ist wichtig, damit sich Interessierte über die Forschungsarbeit informieren können. Bei gemeinsamen Veranstaltungen sollen sich Bürger, Politiker und Firmenvertreter mit den Wissenschaftlern austauschen können.“

Ein weiteres Ziel der JRF ist die wissenschaftliche Qualitätssicherung der Mitgliedsinstitute. Dazu ist eine Evaluation durch externe Gutachter in regelmäßigem Turnus vorgesehen. Eine Arbeitsgruppe Evaluation arbeitet unter Hochdruck an einem solchen Verfahren. Einige Mitglieder der AWK, wie Professor Hartwig Höcker, ehemaliger Direktor des Deutschen Wollforschungsinstituts an der RWTH Aachen, unterstützen mit ihrem Fachwissen die Arbeitsgruppe. „Die Spitzenforschung der Institute soll messbar werden. Die Bewertung wird dabei helfen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Institute zu sichern und zu stärken“, erläutert Höcker. Geplant sei außerdem, dass diese einheitlichen Qualitätsstandards in Zukunft auch neue Institute erfüllen müssen, um Mitglied in der JRF zu werden.

Die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft hat sich am 2. April 2014 als Dachorganisation für zunächst 13 rechtlich selbstständige, außeruniversitäre und gemeinnützige Forschungsinstitute mit insgesamt mehr als 1.000 Beschäftigten in NRW gegründet. Neben den wissenschaftlichen Mitgliedern ist das Land NRW ein Gründungsmitglied, vertreten durch das Wissenschaftsministerium.

Zu den wissenschaftlichen Mitgliedern der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft gehören:

  1. Bonn International Center for Conversion (Bonn)
  2. Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (Bonn)
  3. Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (Duisburg)
  4. Forschungsinstitut für Rationalisierung (Aachen)
  5. Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft (Aachen)
  6. Gesellschaft für Angewandte Micro- und Optoelektronik mbH (Aachen)
  7. Institut für Energie- und Umwelttechnik (Duisburg)
  8. Institut für Forschung und Transfer (Dortmund)
  9. Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (Dortmund)
  10. Institut für unterirdische Infrastruktur (Gelsenkirchen)
  11. Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung (Mülheim an der Ruhr)
  12. Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte (Essen)
  13. Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (Essen)
  14. Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie (Wuppertal)
  15. Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (Duisburg)

Pressekontakt:
Ramona Fendeisz
Geschäftsstellenleiterin
Kaufmännischer Vorstand
Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft e.V. (JRF)
Palmenstr. 16
40217 Düsseldorf
Mobil: 0171 2932182
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie unter folgendem Link:

Pressemitteilung_Johannes_Rau_Forschungsgemeinschaft