AMO und RWTH entwickeln eine experimentelle Methode zur korrekten Visualisierung von Graphenkorngrenzen
Forscher der AMO GmbH und der RWTH Aachen entwickelten zusammen mit weiteren Kollegen eine experimentelle Methode zur korrekten Visualisierung von Graphenkorngrenzen. In Zusammenarbeit mit der Königlich Technischen Hochschule (KTH) Stockholm und der Technischen Universität Chemnitz konnten so atomare Defekte in Graphen aufgezeigt werden.
Diese Methode könnte dazu beitragen, die Produktion dieser „Wunder“-Leiter in großem Maßstab anzukurbeln. Unter dem Titel „Direkte Beobachtung von korngrenzenbasierten Linienfehlern in Graphen mit optischer Mikroskopie und Rasterelektronenmikroskopie nach Behandlung mit dampfförmiger Flusssäure“ wurden die Ergebnisse kürzlich in Science Advances veröffentlicht.
Die Studie bietet eine Methode zur einfachen, schnellen und kostengünstigen Beobachtung der Größe und Verteilung von Korngrenzen in großem Maßstab. Dies geschieht durch Einsatz von Standardprozessen in Waferfabriken, dem Ätzen von Flusssäure (VHF) und der optischen Mikroskopinspektion. Bisher gibt es keine Methode, die die Einfachheit, Geschwindigkeit und den Maßstab betreffend mit dieser Methode zur Visualisierung von Korngrenzen in großflächigem CVD-Graphen auf einem Siliziumdioxid Substrat vergleichbar ist. Wissenschaftler könnten bei der kontrollierten Entwicklung dieser unvermeidlichen Fehler große Vorteile erzielen.
Die Forschung wurde vom Europäischen Forschungsrat durch die Starting Grants M&M’s (277879) und InteGraDe (307311), dem Schwedischen Forschungsrat (GEMS, 2015-05112), dem China Scholarship Council (CSC), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (NanoGraM, BMBF, 03XP0006C), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, LE 2440/1-2) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über das Schwerpunktprogramm SPP 1459 Graphene gefördert.
Quelle: http://advances.sciencemag.org/content/4/5/eaar5170