Die Vision des Digital Hardware Hub Aachen hat die erste Bewährungsprobe bestanden

Der Beirat der Zukunftsagentur Rheinisches Revier hat am 26. Mai 2020 eine Liste von 83 Projekten bekannt gegeben, die für eine Förderung im Rahmen der von der Bundesregierung geplanten Strukturmaßnahmen zur Unterstützung des Übergangs zur kohlefreien Wirtschaft empfohlen werden. Der Digitale Hardware Hub Aachen ist eines davon.

Der Digital Hardware Hub Aachen - AMOs Vision in die Zukunft

Der Digital Hardware Hub Aachen – AMOs Vision in die Zukunft

Der Digital Hardware Hub Aachen ist ein von der AMO GmbH vorgestelltes Projekt. Ziel ist der Aufbau einer zentralen Infrastruktur für Nanotechnologie in der Rheinregion, die Start-ups und KMUs im High-Tech-Sektor unterstützen kann. Dies ist ein Bereich, in dem die Entwicklung neuer Produkte und Ideen den Zugang zu sehr teuren Infrastrukturen und speziellen Laboreinrichtungen erfordert. Die Investitionskosten für den Aufbau solcher Forschungs- und Entwicklungsinfrastrukturen sind für kleine Unternehmen und Start-ups oft prohibitiv – und das ist der Grund, warum Hightech-Gründer häufig in Regionen ziehen, in denen der Zugang zu Hightech-Infrastrukturen für die Entwicklung ihrer Ideen leicht zugänglich ist. Der Digital Hardware Hub Aachen hat sich zum Ziel gesetzt, mit den exzellenten Deep-Tech-Zentren rund um den Globus zu konkurrieren und ein wichtiger Inkubator für Innovationen in der Rheinregion zu werden.
Eine lang bestehende Vision
Der Hub wird wörtlich auf der bestehenden Infrastruktur und dem Know-how der AMO GmbH aufbauen und diese mit mehr Reinraum- und Büroflächen, neuen Laboratorien und neuer Ausrüstung erheblich vergrößern. AMO wurde 1993 als nicht gewinnorientiertes Nanotechnologie-Unternehmen mit dem gleichen Geist gegründet, der heute den Digital Hardware Hub Aachen antreibt: High-Tech-Unternehmen in der Rheinregion mit einer zentralen Infrastruktur für Nanotechnologie zu unterstützen. Dieser Mission treu geblieben, hat AMO heute mehr als 200 Partner in 35 verschiedenen kooperativen F&E-Projekten, kann aber aufgrund der physikalischen Grenzen seines derzeitigen Gebäudes nicht weiter wachsen. Es gibt einfach keinen Platz mehr für neue Ausrüstung, neue Forscher, neue Projekte.
„Mit dem Digital Hardware Hub Aachen wollen wir nicht nur für AMO, sondern für die gesamte Region einen Gangwechsel einleiten“, sagt Prof. Max Lemme, Direktor der AMO GmbH. „Unser Ziel ist es, ein Zentrum zu etablieren, das das Innovationspotenzial der Rheinregion im Bereich Deep Tech wirklich nachhaltig unterstützen kann. Der Hub wird nicht nur mehr Raum für AMO bieten, sondern vor allem auch für Start-ups, die Zugang zu einer erstklassigen High-Tech-Infrastruktur benötigen. Der Hub wird es AMO ermöglichen, sich gemeinsam mit anderen Unternehmen an neuen F&E-Projekten zu beteiligen. Die unmittelbare Nähe zur RWTH und ihrem Pool an exzellenten Ingenieuren und Wissenschaftlern wird es leicht machen, Unternehmen von einer Ansiedlung in der Region zu überzeugen“.
Brückenschlag zwischen digitaler und Hardware-Innovation
Der Name Digital Hardware Hub Aachen wurde bewusst gewählt, um die Komplementarität mit dem Digital Hub Aachen e.V. zu zeigen, in dem Start-ups im digitalen Bereich von der RWTH Innovation GmbH, der Stadt und Region Aachen, der IHK und anderen unterstützt werden. Die Vision von AMO ist es, diese bestehende Infrastruktur mit Deep Tech-Hardware-Innovationen zu verbinden. Für den Digital Hardware Hub Aachen ist jedoch noch ein weiter Weg zu gehen.
Wie bei den anderen 82 Projekten auf der engeren Auswahlliste ist die Zustimmung des Beirats der Wirtschaftsförderung Rheinland nur der erste Schritt, um in die nächste Auswahlphase einzutreten, in der die Landesregierung und die Wirtschaftsförderung Rheinland entscheiden werden, welche Projekte mit Landes-, Bundes- oder EU-Mitteln vorrangig gefördert werden sollen. „Schon das Passieren des ersten Gatekeepers ist ein guter Grund zum Feiern“, so Lemme. „Es ist großartig, dass unsere Vision offiziell bestätigt wird. Das bringt uns unserem Traum einen Schritt näher“, so Lemme.