Piotr Cegielski erhält den JRF Dissertationspreis
Die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) hat in 2019 den JRF-Dissertationspreis ins Leben gerufen. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis fördert den Nachwuchs innerhalb der JRF und den Wissenstransfer aus der universitären Forschung in die Praxis. Der erste Preisträger im Jahr 2020 war Dr. Piotr Cegielski für seine bahnbrechende Doktorarbeit über integrierte Laser auf Perowskitbasis für die Silizium-Photonik.
Da die Preisverleihung 2020 wegen der Covid-19-Pandemie verschoben werden musste, erhielt Cegielski seinen Preis am 28. September 2021, zusammen mit dem Preisträger 2021, Dr. Jonas Moritz Ambrosy, vom Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA). Die Preise wurden vom Vorsitzenden des JRF-Kuratoriums und Landtagsabgeordneten Karl Schultheis im Rahmen der JRF-Jahresfeier in Düsseldorf überreicht. An der Feierstunde nahm auch die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Isabell Pfeiffer-Poensgen, teil.
„Als ich vor einiger Zeit anfing, Deutsch zu lernen, hätte ich nie gedacht, dass ich es einmal brauchen würde, um meine Arbeit vor der NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin und den Landtagsabgeordneten zu präsentieren“, sagt Cegielski. „Es ist großartig, dass meine Doktorarbeit auf diese Weise gewürdigt wird! Das Thema – integrierte Perowskitlaser – hat noch viel Potenzial und ich werde mit meinen Kollegen bei AMO weiter daran arbeiten.“
In seiner Doktorarbeit leistete Cegielski wichtige Beiträge zum Bereich der integrierten Photonik, indem er sowohl den ersten integrierten Perowskit-Laser als auch die weltweit kleinste Laserpumpschwelle in integrierten Silizium-kompatiblen Lasern demonstrierte.
„Integrierte photonische Schaltkreise könnten die nächste technologische Revolution in der Mikroelektronik auslösen“, sagt der wissenschaftliche Direktor der AMO, Prof. Max Lemme. „Was noch fehlt, ist eine integrierbare Laserquelle. Piotr hat in seiner Doktorarbeit gezeigt, dass Perowskite ein echtes Potenzial haben, diese Lücke zu schließen. Das ehrgeizige Ziel ist es nun, auch einen elektrisch gepumpten Laser zu realisieren und/oder den Dauerstrichbetrieb zu erreichen. Das wären große Durchbrüche, die das Feld revolutionieren würden.“
„Die Arbeit von Piotr spiegelt unsere „Pathfinder“-Philosophie bei AMO gut wider: neue Materialien – in diesem Fall Perowskite – mit einer technischen Perspektive zu betrachten und Lösungen für offene technologische Probleme aufzuzeigen“, fügt Prof. Lemme hinzu. „Wir sind sehr stolz auf seine Arbeit und freuen uns, ihn weiterhin im AMO-Team zu haben.“